Bula Fiji

3 1/2 Stunden von Sydney entfernt und schon sind wir auf Viti Levu, der Hauptinsel von Fiji. Ein Katamaran fährt täglich zu den westlich gelegenen Mamanucas und den nordwestlich gelegenen Yasawa-Inseln, 

wo es auf den verschiedenen Inseln/Inselchen unterschiedlichste Resorts hat.

Wir haben uns für drei verschiedene Inseln entschieden: Bounty-Island tönt doch schon ganz nach Südsee und das ist sie auch: eine kleine Insel, die wir in 30 Minuten Fiji-Zeit zu Fuss oder mit dem Kajak umrundet haben, klares Wasser, bei Flut ein kleiner Sandstrand, ein vorgelagertes Korallenriff.

Und alle, die meine "Liebe" zum Wasser und den sich darin bewegenden Lebewesen kennen, werden jetzt hoffentlich bass erstaunt sein: ich unternehme meinen ersten Schnorchelversuch und gerate nicht gerade in Panik, wenn ein Schwarm Knochenhechte vorbei zieht oder mich ein Fisch mit grünen Glupschaugen anschaut. Ich kann es sogar ein bisschen geniessen, Nemo in den Seeanemonen zu beobachten und einige der Fische wieder zu erkennen, die ich bisher nur im Aquarium gesehen habe. Meine Begeisterung ist kaum zu bremsen, ich gehe sogar zwei Mal täglich zum schnorcheln!! 

Das Resort besteht aus etwa 20 Buren (Häuschen), zusätzlich ausgestattet mit Hängematte und mindestens einem Haus-Gecko, umgeben von Palmen, direkt am Meer gelegen. Die Mahlzeiten im offenen Speisesaal verbringen wir mit Melanie und Felix, euch beiden nochmals herzlichen Dank für die unterhaltsame und kurzweilige Zeit.

Auf bewegter See gelangen wir nach 3 Stunden zum Botaira Resort auf Naviti. 

Bei Ebbe führt ein "Fussweg" durchs Riff zum Resort, bei Flut kann das Wassertaxi direkt am Strand anlegen. 

Hier hat der Zyklon vom vergangenen Februar einige Spuren hinterlassen: das Haupthaus wird gerade wieder aufgebaut, ein Teil des Korallenriffs wurde zerstört, ausserdem die zum Resort gehörende Plantage. So müssen bis zur nächsten Ernte alle Gemüse und Früchte für das feine Essen vom Festland gebracht werden. 

Die Buren waren anscheinend bis 10 cm mit Schlamm und Sand gefüllt, davon ist jetzt allerdings nichts mehr zu sehen. Auch hier bewohnen wir ein schmuckes "Einfamilien-Häuschen" direkt am Meer, bei Flut donnern die Wellen ganz ordentlich. 

Damit wir trotzdem gut schlafen können, gibt es als Schlummertrunk Kawa, ein Getränk, das von den Einheimischen bei festlichen Anlässen getrunken wird. Es ist ein unansehliches, bräunliches, bitteres Gebräu, hergestellt aus pulverisierter Wurzel und Stamm der Kawa-Pflanze. Es gibt Besseres!!

Um hier zu schnorcheln braucht es grad wieder etwas Überwindung, ist das Meer doch recht bewegt, aber auch das schaffe ich. Und es lohnt sich: riesige Korallenberge werden von unterschiedlichsten bunten Fischen bewohnt, so habe ich mir schnorcheln im Korallenriff vorgestellt!

Den absoluten Höhepunkt nicht nur von Fiji sondern von von unserer bisherigen Reise erleben wir im Blue Lagoon Beach Resort auf Nacula-Island.

In einem gepflegten, üppigen tropischen Garten steht unsere Garten-Villa mit einem grosszügigen Wohn-Schlafzimmer, einer Dusche unter freiem Himmel 

und mindestens einem halben Dutzend Geckos, die unter den Flattertieren für etwas Ordnung sorgen. Hin und wieder sind genüssliche Schmatzgeräusche zu hören, was vor allem nachts etwas verwirrlich ist.

Ein traumhaft schöner Strand, kristallklares Wasser und ein vorgelagertes Korallenriff, das sind schon mal optimalste Bedingungen für unsere nächsten Schnorchelausflüge. Es ist der absolute Hit, bei Flut über dem Riff zu schnorcheln, die Vielzahl (bestimmt an die 100 Sorten) an kleineren und grösseren Fischen zu beobachten, wie sie zwischen den farbigen Korallen herum schwimmen. Bei Ebbe können wir "nur" am Rand des Riffs schnorcheln, aber auch diese Ausflüge sind spannend. Leider besitzen wir keine Unterwasserkamera, um einige Eindrücke festhalten zu können. 

Mehr als eine Stunde sind wir auf unseren Besichtigungstouren unterwegs, ein Wunder, dass ich noch keine Schwimmhäute habe! Mit die grösste Herausforderung stellt sich mir manchmal beim zurück schwimmen, wenn ich durch einen riesigen Fischschwarm hindurch schwimmen muss. Nicht, dass jetzt schnorcheln zu meinem neuen Hobby wird. Ich hab's genossen und bin froh, habe ich den Schritt gewagt, um eine farbige, glitzrige, schwebende neue Welt kennen zu lernen. Zusammen mit dem feinen Essen, dem äusserst freundlichen und charmanten Personal sind diese Ferienerlebnisse vom Allerfeinsten!!!

Bevor wir uns endgültig von Fiji verabschieden, unternehmen wir noch einen Tagesausflug auf das kleine Southsea-Island, ca. 170m lang, 100 m breit. Beim Schnorchelausflug sehen wir wieder einige unbekannte Fische (z.B. Fiji-Puffer).

Während dem Mittagessen werden wir mit Fiji-Folklore unterhalten. Es beindruckt mich doch sehr, mit welcher Inbrunst gesungen und getanzt wird, es hinterlässt gar nicht den Eindruck einer Touristen-Show.

Das nachmittägliche Schnorchelvergnügen ist recht kurz, da es sehr windet, dadurch das Meer recht wellig ist und es mir einige Male den Schnorchel füllt.

Bis wir wieder aufs Festland zurückfahren ist der Himmel schwarz, das Meer dunkel, die Abendstimmung dramatisch.

Vinaka Fiji

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Kommentare: 2
  • #1

    Monique (Donnerstag, 02 Juni 2016 22:18)

    Oh fantastisch!!! Nun bereust du es ein bisschen Uschi dass du dich nicht früher zum Schnorcheln überwunden hast...;-) Fiji ist aber der ideale Ort dafür! Wie schön, nur blauer Himmel und Sonnenschein :-)
    Gute Weiterreise! Liebe Grüsse Monique

  • #2

    Raphael Schmid (Sonntag, 12 Juni 2016 20:11)

    Oh da sit ihr aber würklech im Paradies glandet! Danke für de lebhaft Reisebericht und di tolle Fotos! Da packt einem gad z Reisefieber... ;) Häbets guet und liebe Grüess us Thun! Raphael